Der Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss (VSA) zeichnete am 28. März in Hagen in den Räumlichkeiten der „mediamagneten“ bzw. „das Örtliche“ die drei Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen-Sieger*innen der bundesweiten DFB-Aktion „Danke Schiri“ aus. Unter ihnen war auch ein Unparteiischer aus dem Kreis Herne/Castrop-Rauxel: David Hennig wurde Landessieger in der Kategorie „Unter 50“.
Der Kreis Herne hatte David Hennig aufgrund seines langjährigen und intensiven Engagements außerhalb des Sportplatzes vor allem im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit nominiert und bereits im Dezember geehrt. Der 40-jährige Schiedsrichter des SV Wacker Obercastrop war von 2007 bis 2019 auf Kreisebene in verschiedenen Funktionen tätig und kümmerte sich von 2008 bis 2023 auf Verbandsebene federführend um die Öffentlichkeitsarbeit des VSA. Seitdem der mittlerweile in Gladbeck lebende Unparteiische nach 16 Jahren alle Ehrenämter niedergelegt hat, unterstützt er den Kreisschiedsrichterausschuss weiterhin im Hintergrund mit Rat und Tat besonders mit Blick auf die positive Imagearbeit und die Schiedsrichter-Gewinnung und -Erhaltung. Ein besonders zu nennendes Projekt ist hier sicherlich der Amateurschiedsrichter-Podcast „Schiedsrichterfunk“, den Hennig Ende letzten Jahres mit Selim Erk und André Wiegold ins Leben gerufen hat. Hierfür hatte sich der Kreis-Schiedsrichterausschuss Herne auch erfolgreich um Fördermittel aus dem Fonds der DFB-Elite-Schiedsrichter über die Egidius-Braun-Stiftung bemüht.
„Nach so langer Zeit alle Ehrenämter niederzulegen, ist mir nicht leicht gefallen. Von 100 auf 0 ging es aber nicht, sondern vieles passiert jetzt ohne Pöstchen im Hintergrund. Dass dies so positiv wahrgenommen wird, ist toll. Mir hat die Schiedsrichterei in den letzten 22 Jahren viel gegeben, da ist es für mich selbstverständlich, etwas zurückzugeben. Dennoch habe ich mich sehr über dieses besondere ‚Dankeschön‘ durch den FLVW gefreut“, sagt der Unparteiische.
Für David Hennig, der seit 2010 in der Oberliga Westfalen eingesetzt wurde und seit 2011 in der Regionalliga als Assistent tätig ist, ist es nicht die erste Auszeichnung auf Verbandsebene: Bereits 2016 wurde er als „Ehren-Schiedsrichter des Jahres“ ausgezeichnet – auch hier für sein besonderes Engagement im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit für das westfälische Schiedsrichter-Wesen. Der 40-jährige Unparteiische kann sich im 22. Jahr nach seiner Schiedsrichter-Ausbildung nun noch auf ein ganz besonderes Highlight freuen: Gemeinsam mit allen deutschlandweiten Landessiegern nimmt er am 18. Mai an der DFB-Danke-Schiri-Gala in Frankfurt teil. Damit schaffte der Kreis Herne einen lupenreinen „Hattrick“: Mit Michael Trockel (2021, Ü50) und Björn Taube (2022, U50) wurden in den beiden letzten Jahren bereits zwei „Fünfzehner“ für ihren Einsatz ausgezeichnet. „Für unseren Kreis ist es eine tolle Sache. Die erneute Auszeichnung zeigt, dass wir in Herne und Castrop-Rauxel besonders engagierte Unparteiische haben, die für ihr Hobby brennen und auch neben den Sportplätzen als Vorbilder gelten“, freut sich Gregor Werkle, Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses.
Die Aktion "Danke Schiri"
Bereits zum neunten Mal hat der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) im Rahmen der bundesweiten Aktion „Danke Schiri“ des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und dem Partner „Das Örtliche“ vorbildliche ehrenamtliche Leistungen im Fußball-Schiedsrichterwesen gewürdigt. Neben Hennig wurden für 2023 Johanna Kotthoff (Arnsberg) und Werner Schulte (Gütersloh) in den beiden weiteren Kategorien „Schiedsrichterin“ und „Über 50“ ausgezeichnet. Die Aktion „Danke Schiri“ wurde erstmals 2011 durchgeführt, im Jahr 2016 wiederbelebt und 2020 coronabedingt unterbrochen. Seit 2021 spricht der DFB wieder jährlich in jedem Landesverband Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern für ihr Engagement für den Fußballsport mit Unterstützung von Das Örtliche ein besonderes „Dankeschön“ aus. Die Kreise und Bezirke der einzelnen Landesverbände können in drei Kategorien (Unter 50, Über 50 und Schiedsrichterin) jeweils einen Unparteiischen benennen. Aus den Nominierungen wählt der Landesverband schließlich drei Landes-Sieger*innen aus, die mit den Sieger*innen der anderen Landesverbände an der DFB-Ehrung im Mai in Frankfurt teilnehmen. Bereits auf Kreisebene erfolgte im Vorfeld eine Auszeichnung der drei Kreissieger durch die Kreisvorstände und Kreisschiedsrichterausschüsse.